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PADI Basic Freedive Kurs 6. Januar 2024

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Wir waren auf der Heimfahrt vom Urlaub in Italien, als ich eine Anfrage eines Ehepaars bekam, um an einem Schnuppertraining teilzunehmen. Das Paar hat vor zwei Jahren die SCUBA Open Water Ausbildung gemacht und hat im Urlaub im Meer und bei einer Einführung im See erste Erfahrungen unter Wasser gesammelt. Beide sind von Kindesbeinen an, dem Element Wasser sehr zugetan und haben ihre kürzliche Open-Water Diver Ausbildung und SCUBA-Tauchgänge sehr genossen. Dennoch hat das Gerätetauchen die Bedürfnisse der Beiden nicht vollständig befriedigt: Zu viel Gerät, zu viel Technik und das Gefühl wie in einem U-Boot zu sein und das Element nicht wirklich zu spüren. Zu gut kennen viele ehemalige SCUBA-Taucher dieses Gefühl und sind deswegen zum Freediving gekommen!

Um die Beiden rasch ins Training integrieren zu können, ohne die Qualität für die anderen Freediver zu beeinträchtigen, habe ich vorgeschlagen, dass ich für sie gleich am kommenden Samstag einen Individualkurs organisiere. So standen dann am Samstagmorgen Lara und Pascal vor meiner Türe und wir verbrachten zusammen den Morgen in meinem zum Theoriesaal umgestalteten Wohnzimmer. Lara und Pascal kamen nicht nur dank dem PADI eLearning sehr gut vorbereitet in den Kurs, sondern anhand der gestellten Fragen war klar, dass sich die Beiden schon länger mit Filmen und Videos mit dem Thema Freitauchen beschäftigt haben.

Dank dem sehr interaktiven Unterricht und den vielen Fragen (welche teileweise auch in den PADI Advanced Freediver Stoff gingen) dauerte die Theorie etwas länger als geplant. Da aber weder Lara und Pascal noch ich am Abend terminliche Verpflichtungen hatten, konnten wir uns genügend Zeit lassen, diese im Detail zu diskutieren.

Leider war es mir nicht möglich, im Hallenbad Aquarina eine Bahn für den Kurs zu reservieren. Der letzte Ferientag liess den Bademeister auf zahlreiche Gäste und spielende Kinder hoffen. Wie wir dann aber im Hallenbad ankamen, verflog meine diesbezügliche Sorge: Das Bad war schwach frequentiert und die wenigen spielenden Kindern, wusste ich aus Erfahrung, bleiben meist nicht lange.

Ich habe drei Optionen, wie ich in meinen Kursen das Anziehen des Open-Cell Anzuges vermittel: An einfachsten ist es im Sommer, da ziehen wir diese draussen im Bereich der Aussenduschen an und so kann das zum Anziehen benötigte Seifenwasser in den Ablauf abfliessen. Im Winter in Kursen mit männlichen Schülern ziehen wir die Anzüge in der Dusche der Männergarderobe an. Die schwierigste Option und damit jene, welche am meisten Zeit in Anspruch nimmt, ist diejenige mit einer Gruppe von Männern und Frauen bei Kälte. In diesem Kurs musste ich also die dritte Option wählen, nämlich die Erklärung der Technik des Anziehens von Hose und dann Jacke am Beckenrand und anschliessende Demonstration desselben durch mich im Freien und Beobachtung meiner Schüler aus dem Innern des Hallenbades durch die Scheibe. Danach ging Pascal und ich in die Herrendusche und Lara musste die neu erworbenen Skills alleine in der Damendusche unter Beweis stellen. Jede:r, der das erste Mal einen Open-Cell Freediving Anzug anzieht, weiss, wie schwierig dies ist. Zum Glück ist die Lernkurve steil und schon beim dritten oder vierten Mal schlüpft man in so einen Anzug wie eine gut geölte Sardine!

Natürlich könnte ich mir das Leben auch einfacher gestalten und mich mit einer Kollektion von innen kaschierten Surf- oder SCUBA-Anzügen eindecken. Diese wären langlebig, widerstandsfähig, platzsparend zu lagern und kostengünstig. Ich führe meine Freediving Kurse aber bewusst nur mit dediziertem Freediving Material durch, nicht nur, weil ich finde, dass die entsprechende Ausrüstung einen wichtigen Teil des Freediving-Feelings ausmacht, sondern auch um meinen Schülern den Umgang mit Freediving Material, insbesondere auch die Komplexität des Tragens von langen Flossen und das An- und Ausziehen der Open-Cell Anzüge zu lehren. Dies ist für mich nicht einfach ein notwendiges Prozedere, sondern ein wichtiger Teil der Ausbildung um selbstständige Freediver:innen zu werden. In meinen Kursgebühren ist auch die Miete der kompletten Freediving Ausrüstung, einschliesslich qualitativ hochstehender Open-Cell Anzüge und Neoprensocken (letztere kann man nach dem Kurs behalten), inbegriffen. Es lohnt sich beim Vergleich von Kurskosten auf diese Dinge zu achten.

Aus Erfahrung weiss ich: Am Ende eines Pool Kurstages sind meine Schüler:innen erschöpft, ausgelaugt und haben kalt. Darum ist es mir wichtig, ganz zum Schluss meinen Schüler:innen zu zeigen, um was es eigentlich geht im Freediving: Nur in Badesachen, mit Blei und Maske lassen wir uns zum Grund der Sprungbucht sinken, legen uns auf den Rücken, entspannen uns und betrachten von unten die Wasseroberfläche. Dabei spürfen wir, wie das Wasser uns wie eine Decke einhüllt, lassen uns vom Druck der Wassersäule umarmen und geniessen die Stille der Welt unter Wasser.

Jeder, der bei mir einen Freediving Kurs gemacht hat, weiss: Bei mir wird nur brevetiert, wer den wichtigsten aller Freediving Skills beherrscht: Ringe aus Luftblasen machen! 😉 Ob Lara und Pascal diesen essentiellen Freediving-Skill gelernt haben, seht ihr im Video: Video vom Kurs auf YouTube in 4K

 

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